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  • Statement zu den Programmänderungen

    Hintergründe zu den Entscheidungen

Liebe Community,

nachfolgend mal die Erklärungen, warum es zu Veränderungen im Programm des iXS Dirt Masters kommen wird. Es gibt nicht nur Schwarz und Weiß und früher war auch nicht alles besser. Manche Entwicklungen muss man im Kontext sehen und leichtfertig wurde gerade im Hinblick auf die aktuellen Veränderungen nichts entschieden.

Aussetzen des FMB World Tour Slopestyle Events

Der Wegfall des FMB World Tour Gold Events ist auch für uns sehr schmerzhaft und war definitiv keine leichte Entscheidung. Wir waren stolz darauf, das iXS Dirt Masters damit wieder zurück auf die internationale Slopestyle-Landkarte bringen zu können. Leider lässt sich ein so hochkarätiger Contest, der zu den Top Ten der Welt gehört, nicht jedes Jahr umsetzen.

Vielleicht haben es viele Zuschauer nicht bemerkt, aber der Wettbewerb stand jedes Mal auf der Kippe. Das Wetter war grenzwertig und wir konnten den Contest nur mit viel Glück, extremen Einsatzwillen und Kreativität durchführen. Eine spontane Absage des Contests würde uns als Veranstalter das Genick brechen, da wir dann auf den enormen Kosten sitzen bleiben würden. Die Produktionskosten eines FMB Gold Events liegen bei über 100.000 Euro. Da wir aufgrund der aktuellen Situation in der Bike-Branche keinen Sponsor für das Event haben, müssen wir von euch Eintritt verlangen, um die Kosten zu decken. Und weil wir immer knapp kalkuliert haben, um faire Preise bieten zu können, haben wir auch nach zwei erfolgreichen Contests nicht die Rücklagen, um einen Ausfall kompensieren zu können.

Es tut uns wirklich schrecklich leid, unser Slopestyle-Herz blutet genau wie eures, aber hier geht es um das große Ganze, an das wir denken müssen. Daher bringen wir neue, kürzere und kreative Formate, die man auch mal besser verschieben kann oder eine Absage nicht direkt einen Insolvenzantrag bedeutet. Diese neuen Formate sind alle ein Garant für gute Laune bei Ridern und Publikum. Blickt positiv in die Zukunft, akzeptiert Veränderungen (immer wichtig im Leben) und drückt die Daumen, dass wir es zukünftig nochmal machen können. Vor 2023 haben wir auch fast 10 Jahre kein FMB Event gehabt und hatten trotzdem eine gute Zeit! No bad days at iXS Dirt Masters, let's go!

Whip Off Absage

Das Format des Whip Offs gehörte jahrelang zum iXS Dirt Masters untrennlich dazu. Als wir das Format erstmalig im Jahr 2013 eingeführt hatten, waren wir Vorreiter, denn keiner wusste zu diesem Zeitpunkt, dass man damit über ein Jahrzehnt die Fans begeistern können wird. Schon von Anfang an hatten die Contests den Hang zur Eskalation. Als Veranstalter verfolgte uns ständig die Angst, dass etwas schlimmes passieren könnte, und somit wurden die Maßnahmen zur Absicherung immer größer. Zum Schluss konnten die Fans nicht mehr so nah an das Geschehen, es mussten besondere Absperrgitter aufgestellt werden und unendlich viel Security musste für einen reibungslosen Ablauf sorgen.

Es gab Jahre, da konnte der Contest aufgrund der Eskalation nicht mal zu Ende geführt werden. Eigentlich kann man von Glück reden, dass nie etwas ernsthaftes passiert ist, was vielleicht sogar gesundheitliche Folgen für Unbeteiligte gehabt hätte. Als Veranstalter fühlte man sich manchmal mit einem Bein im Knast, obwohl man eigentlich alle denkbaren Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat, und entsprechend viel Geld investiert hatte. Pyrotechnik, extremer Alkoholkonsum und die Stürmung des Hügels waren augenscheinlich und schlussendlich auch der Auslöser, dass die Sicherheitsbehörden und die Stadt Winterberg eine Änderung des Konzeptes forderten.

Aber es waren eben auch nicht nur die Geschehnisse im Bereich des Festivals, die wir als Veranstalter durch die immer weiter verstärkten Sicherheitsmaßnahmen halbwegs im Griff hatten, die die Stimmung im Ort kippen lassen haben. Es waren die Begleiterscheinungen in den Wohngebieten, v.a. im Fichtenweg. Eine kleine Minderheit von Jugendlichen, die auch nicht allzu viel mit dem Sport am Hut hat und der es auch egal ist, was sie mit ihrem Verhalten anrichtet, hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Feuerwerk auf Passanten abfeuern, Sachbeschädigungen an Privateigentum, rassistische Gesänge, Belästigung durch Lärm und Müll sowie Diebstähle haben ein Klima in der Bevölkerung geschaffen, dass weit weg von der Akzeptanz ist, dass man doch die jungen Leute auch mal etwas Spielraum zum Feiern lassen sollte. Jahrelang wurde es mitgetragen und die oftmals geforderten Freiräume für Jugendliche geboten, aber nun ist eine Grenze überschritten, die die Stadt dazu veranlasst hat, der Veranstaltung die notwendige Genehmigung ohne einschneidende Veränderungen nicht zu geben. Mehr noch, das nächste Jahr wird laut Aussage der Ordnungsbörden ein Festival auf Bewährung. Wenn es funktioniert, kann es weitergehen, wenn nicht, dann war es das letzte Mal.

Wir finden es schade, dass es so weit gekommen ist, aber leider müssen wir nun mit den Konsequenzen leben. Eine kleine uneinsichtige Minderheit hat der Mehrheit etwas kaputt gemacht und sich dabei sogar gefreut. Dass nun der Aufschrei wahrscheinlich von genau diesen Leuten besonders laut ist, ist ein Phänomen, welches in der Gesellschaft und im Bereich Erziehung, Persönlichkeitsentwicklung und Bildung zu lösen ist. Wir appellieren nochmal eindringlich an alle, die nur Krawall machen wollen: bleibt zu Hause oder sucht euch einen anderen Ort, aber lasst uns unseren geliebten Mountainbike-Sport.

Keine Music Masters

Zum Schluss möchten wir noch eine Begründung zum Thema der Abendveranstaltung liefern. Auch hier gibt es Gründe, warum diese im nächsten Jahr nicht stattfinden. Zum einen steht die Location nicht mehr zur Verfügung, da dort Baumaßnahmen durchgeführt werden. Zum anderen sind es auch an dieser Stelle wirtschaftliche Gründe, denn auch hier besteht das Problem des finanziellen Risikos wegen des drohenden Ausfalls bei schlechtem Wetter. Sofern man Geldgeber in Form von Sponsoren und Partnern hat, ist das Risiko überschaubar. Wenn man die Kosten jedoch aus den zu generierenden Einnahmen stemmen muss, ist das bei Dauerregen ein Fiasko.

Im Übrigen haben wir in den letzten Tagen öfters gelesen, dass wir mit dem Wegfall der Abendveranstaltung dann erstrecht die Plattform entziehen, wo sich die problematische Gruppe aufhalten kann. Leider ist es eben nicht so, dass die umherziehende „Meute“ das Angebot der Music Masters wahrgenommen hatte. Der wichtigste Grund dafür ist, dass es sich meist um Minderjährige handelt, die aufgrund des Jugendschutzgesetzes dort keinen Zugang erhalten dürfen.

Und zu guter Letzt, auch wenn wir der Meinung sind, dass die Veränderungen durchaus eine Weiterentwicklung sind und das Programm sich auf jeden Fall sehen lassen kann, so sind die Maßnahmen nicht in Stein gemeißelt. Wenn sich die negativen Begleiterscheinungen wieder auf ein normales Maß reduzieren, werden wir sicherlich auch wieder Programmpunkte der Vergangenheit aufleben lassen können.

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